Ich bin mittlerweile schon lange wieder an der Yaowawit School. Über einen Teil meiner Erlebnisse in Kuala Lumpur habe ich ja bereits berichtet, jetzt geht’s weiter mit meinem Visum-Run nach Penang. Viel Spaß und gute Unterhaltung beim Lesen!
In Kuala Lumpur habe ich mich mit meinen Mitfreiwilligen Lina, Marie und Anna getroffen. Sie zeigten mir einen sehr tollen Markt nahe Chinatown und ein Restaurant mit sehr gutem malayischen Essen. Besonders die Schoko-Pancakes vom Markt waren der Knaller. Ich habe auch einen Döner Kebab gegessen, der aber leider wegen des vielen Ketchups zu süß schmeckte. Kein Vergleich zu denen in meiner Mudda-Stadt Berlin.
Für Lina sind wir dann ein neues Handy kaufen gegangen. Der ‚Lowyat Plaza‘ ist DAS Einkaufszentrum für Technik in der Stadt. Oftmals sind die Produkte deutlich günstiger als in Deutschland. Aber Achtung! Viele Shops drehen einem auch gefakte Produkte an. Wir wussten jedoch, auf was wir achten mussten, um Fake von Original zu unterscheiden. Innerhalb einer Stunde sind wir die wohl nervigsten Kunden des Kaufhauses geworden, weil wir die Handys gründlich inspizierten und die Verkäufer mit vielen Fragen genervt haben 😆. Am Ende unserer Shoppingtour (etwas über drei Stunden) hat Lina das Center dann mit einem neuen iPhone 8 Plus verlassen. Für über 100€ günstiger als in Deutschland 😯. Mit dem Handy ist sie immer noch zufrieden und es ist definitiv ein Original. Der Tag hat sich also auf jeden Fall gelohnt.
Falls ihr auch ein Schnäppchen schießen wollt oder einfach vorbeischauen wollt:
Auf die berühmten Petronas-Tower konnte ich nicht mehr hochfahren dafür war die Zeit einfach zu knapp. Am Abend waren wir dafür noch bei mir im Hotelpool im 25. Stock schwimmen (Ausblick über KL inklusive).
Der Visums-Antrag
Am nächsten Tag bin ich zur Thailändischen Botschaft gefahren. Ich war ja hauptsächlich in Malaysia, um mein Voluntär-Visum neu zu beantragen. Meinen eigentlichen Termin am zweiten Tag habe ich schön verpennt 🙈 und neue Termine können (wie in meinem Fall) erst nach fünf Tagen vergeben werden. Ich war sehr aufgeregt gewesen, weil ich sehr viel schlechtes über diese Botschaft von meiner Mentorin und Anna, Lina und Marie gehört hatte. „Das wird schon alles glatt laufen“, dachte ich mir, in der Hoffnung, dass bei mir alles anders ausgeht.
Angekommen, durfte ich erstmal meine Dokumente vorzeigen und nach einem prüfenden Blick der Beamtin durfte ich mich wieder setzen. Nach zehn Minuten wurde mir dann gesagt, dass ein Dokument fehlen würde. Dieses Dokument konnte ich aber nicht bekommen, das war mir schon im Vorfeld klar (hängt alles damit zusammen, dass meine Schule einer nicht-staatlichen Organisation angehört). In den Anforderungen auf der Seite der Botschaft stand auch nichts davon.
Wie es nun weitergeht, das hat mir die Frau nicht sagen können. Nachdem ich es über ein Touristenvisum versuchen wollte, drohte sie mir mich auf eine Blacklist bei der Einwanderungsbehörde zu setzen…😳
Dann also nicht in Kuala Lumpur 🤷🏻♂️.
Auf nach Georgetown, Penang
Nun musste ich schnellstmöglich nach Penang, einer kleinen Insel nördlich von KL, kommen. Dort gibt es ein thailändisches Konsulat. Ich hatte noch drei Tage bis zu meinem Rückflug. Also habe ich mir einen Flug noch am selben Tag abends auf die Insel gebucht. Bis auf leichte Turbulenzen bin ich dann auch gut gelandet. Nach einer kurzen Taxifahrt (der Fahrer war wie besessen vom Corona-Virus und hat mir die verrücktesten Dinge erzählt 😂) bin ich im Hotel angekommen.
Das Hotel war zentral in George Town gelegen. Mein Zimmer war recht einfach ausgestattet, hatte aber ein Outdoor-Badezimmer (und -Klo) und eine Klimaanlage war auch einsatzbereit. Leider hatte ich mich beim Preis etwas verguckt. In der Eile ein Hotel buchen zu müssen, hatte ich den Preis pro Nacht mit dem Gesamtpreis verwechselt 🙈. Naja, schön war es dennoch und ich habe mir fest vorgenommen, den Aufenthalt so sehr zu genießen wie nur möglich.
Am nächsten Morgen bin ich schon sehr früh losgefahren, um mein Visum beim thailändischen Konsulat zu beantragen. In Georgetown kann man dies sogar zum Glück ohne Termin machen😌. Nach ein paar Minuten in der Schlange stehen konnte ich meine Visa Application abgeben. Ohne Probleme.
Am Ende des Beitrages habe ich für euch noch einmal alles für euch zusammengefasst, was ihr über das Visum wissen müsst und welche Dokumente ihr braucht. 😉📄⬇️
Mittags habe ich mir die Zeit genommen, Georgetown zu erkunden. Und ich muss zugeben, dass mir diese Stadt weitaus besser gefallen hat als Kuala Lumpur. Es wirkt traditioneller und ruhiger. Viele Gebäude im viktorianischen Stil errinnern noch an die Kolonialzeit. Zu Fuß lassen sich die meisten Sehenswürdigkeiten innerhalb kürzester Zeit bestaunen. Sehr angenehm, weil man nicht für jede Kleinigkeit ein Grab buchen muss (wie ein Taxi).
Aber auch das Essen hat mir dort besser geschmeckt. Chinatown und Little India liegen nur wenige Minuten voneinander entfernt. Als es dunkel wurde, machte ich mich auf auf in die Kimberly Street. Dort gibt es einen kleinen Nachtmarkt mit sehr vielen Garküchen. Das malaysische Essen ist übrigens ein Mischmasch aus vielen verschiedenen asiatischen Küchen. Bei den vielen Einflüssen (vom chinesischen und thailändischen bis hin zu indischen) ist glaube ich für jeden was dabei. Ich selbst habe mich hauptsächlich chinesisch ernährt. Wohingegen thailändische Speisen viel mit süß-sauren Zutaten gemacht sind, schmecken sie in Malaysia eher salziger bzw. herzhafter (Sojasoße ist hier Stammwürze 😜). Aber so stark verallgemeinern lässt sich die Küche dann doch nicht.
Das Wandern ist des ‚Tobis‘ Lust
Der nächste Tag war sehr erfolgreich. Ich war beim Konsulat und kam nach 5 Minuten mit einem gültigen Visum im Pass raus. Mensch, war ich erleichtert!☺️ Da der halbe Tag noch vor mir stand (es war erst 11 Uhr) und ich bisher nur wenig von Penang gesehen habe, beschloss ich eine kleine Tour zu unternehmen.
Zunächst einmal bin ich zum Strand gelaufen. Dort war ich auf einer kleinen Seebrücke, an die kleine Häuser gebaut worden sind. Sah irgendwie wie ein kleines Fischerdorf aus. Ich hatte jedoch nicht den Mut mich auf den Bootsanleger zusetzen, weil die Balken teilweise sehr morsch aussahen. 😟
Als nächstes fuhr ich mit einem Grab zur Talstation vom Penang Hill. Das ist ein (nicht ganz so hoher) Berg, 15 Minuten von Georgetown entfernt, auf den eine Zahnradbahn fährt. Ich jedoch wollte, sportlich wie ich bin ;), den Berg zu Fuß erklimmen. Ein guter Gedanke, nur an meiner Umsetzung haderte es leider. Nach meinem Aufstieg von 30 Minuten musste ich feststellen, dass ich den falschen Weg gelaufen bin. 🙈🙈🙈
Meine Wanderung endete an einem chinesischen Tempel. Auch wenn er nicht mein eigentliches Ziel war, fand ich ihn sehr beeindruckend. An den Treppen rankten goldene Drachen empor und die Tempelhallen rochen angenehm nach Räucherstäbchen. Das alles war mir den langen Aufstieg defintiv wert. 👍
Ich wollte aber immernoch auf den Penang Hill. Also bin ich schnell wieder heruntergelaufen und bin mit der Bahn gefahren (auf Laufen hatte ich echt keinen Bock mehr 😏). In 20 Minuten ist man oben angekommen. Es ist schon krass touristisch da oben: Viele Fotoleinwände, ein sprechender Papagei und ein „Love Garden“ (ein kitschiger rosa Rundweg an der Klippe) sind dort.
Die Aussicht hat es aber in sich. Man kann von dort über über ganz Penang sehen (und auf den Indischen Ozean). Zum Sonnenuntergang sollen die schönsten Schnappschüsse entstehen, hat mir mein Grab-Fahrer gesagt. Wenn ihr also mal auf Penang seid, dann gönnt euch den Penang Hill!😎
Den Kek Lok Si habe ich danach besucht. Er ist der größte Tempel auf Penang und er hat (nicht schon wieder!) viele Treppenstufen. Ich bin nach der Hälfte wieder umgedreht. Vom Laufen hatte ich ziemlich großen Hunger bekommen🍗.
Also habe ich mich auf den Weg zur Macaullum Street gemacht, auf der jeden Montag ein großer Nachtmarkt ist. Leider war es Donnerstag und so war ich der einzige Tourist. War aber keineswegs schlimm, denn so konnte ich mich ganz entspannt unter die Einheimischen Besucher mischen. Zum Abendessen habe ich mir eine sehr leckere (und scharfe 🌶😬) Suppe gekauft.
Am frühen Morgen (5:00 Uhr) bin ich aufgestanden und habe mein Frühstück gegessen. So richtig hungrig bin ich um diese Uhrzeit nicht. Mein Flug nach Kuala Lumpur ging um 8:10 Uhr. Am Flughafen angekommen suchte ich erstmal vergebens meinen Flug am Departure Board. Zwar habe ich meine Flugnummer gefunden, aber der Zielflughafen war nicht derselbe wie der meines Anschlussfluges nach Phuket. Ach du Sch****! Also erstmal gegoogelt und siehe da: In Kuala Lumpur gibt es zwei Flughäfen: Den Kuala Lumpur International Airport und den alten 45 Minuten entfernten Sultan Abdul Aziz Shah Airport. Zum Glück hatte ich genügend Umsteigezeit mit eingeplant, sodass ich noch Luft hatte (Puh!😌).
Letztendlich hat alles gut geklappt und ich konnte entspannt am eigentlichen Flughafen ankommen. Lediglich das Flugzeug nach KL flog etwas holprig, was wohl an der kleinen Größe gelegen hat. Es war auch mein erster Flug in einem Propellerflugzeug. War schon cool, vor allem die Geräuschkulisse!🙋🏻♂️😃
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Viel Spaß und auf bald!🙋🏻♂️